Panoramalauf 2013
Viele begeisterte Teilnehmer beim 3. Panoramalauf rund um die Burg Are
Landschaftserlebnislauf im Ahrtal nun fest etabliert in der Läuferszene
Die Selbstläufer des SV Altenahr hatten sich bereits im Vorfeld auf " viele begeisterte Läufer " gefreut. Das es dann auch tatsächlich " Viele " werden sollten, kündigte sich bereits am frühen Morgen dieses letzten Augusttages durch lange Schlangen die sich bei der Anmeldung an der Martinshütte bildeten, an. Man hatte den aktuellsten Wetterbericht, der ideale Laufbedingungen versprach abgewartet, um dann kurzfristig von der Nachmeldemöglichkeit Gebrauch zu machen. Kurz vor der geplanten Startzeit von 9:30 Uhr wurden die letzten Nachzügler eingeschrieben, nach einem kurzen Streckenbriefing konnte Eule Frings das stattliche Feld von 174 Laufsportlern, darunter 60 Frauen, pünktlich auf die drei verschiedenen Langstreckendistanzen von 16, 33 und 47 km schicken. Nach einer kurzen und aussichtsreichen 700m Runde um die Hütte, mit Ausblick auf die namensgebende Burg Are, führte die Strecke alsbald auf den
Rotweinwanderweg, wo oberhalb von Reimerzhoven die erste Streckenteilung erfolgte. Für die Läufer des K 16 ging es mit herrlicher Aussicht bereits Richtung Ahrtal und zur ersten Verpflegungsstelle, die für das übrige Feld in den Weinbergen hoch über Mayschoß aufgebaut war. Von dort ging es weiter über den Schwedenkopf bis oberhalb von Dernau. Die Teilnehmer des K 47 liefen dann später über eine Schleife zur Saffenburg und schließlich zu einem anspruchsvollen Aufstieg aus dem Langfigtal hoch zum Dach des Ahrgebirges, dem Steinerberg.
Derweil wurden an der Martinshütte bereits mit Spannung die ersten Läufer der 16 km Distanz erwartet.
Nach 1:10:12 h erreichte Harald Petschellies (Rhein-Erft Multisport) als erster das Ziel und konnte damit ebenso wie die als Gesamtvierte einlaufende Asteria Wagner (SSG Königswinter) die in einer Superzeit von 1:20:40 h finishte, einen neuen Streckenrekord aufstellen. Dafür wurde bei der Siegerehrung zusätzlich ein Sonderpreis in Form eines Weinpräsents überreicht.
Es sollten nicht die einzigen neuen Streckenrekorde an diesem Tag sein. Die Siegerehrung des K 16 war noch nicht ganz zu Ende, da stürmte bereits Torsten Schneider, der Gewinner über die Mitteldistanz heran. Er startet unter dem Vereinsnamen " Run like an animal " und hatte dies offenbar sehr wörtlich genommen, beendete er diese anspruchsvolle Strecke doch schon nach kaum für möglich gehaltenen 2:23:02 h und legte damit die zukünftige Meßlatte für die 33er Distanz noch einmal um gut 16 min höher! Auch die weit über die Grenzen Deutschlands bekannte Langstreckenspezialistin Birgit Lennartz (LLG St. Augustin) ließ nicht lange auf sich warten, souverän gewann sie die Frauenwertung in 3:05:39h ( Gesamtplatz 5 ) und konnte damit ihren Sieg bei der ersten Ausgabe des Panoramalaufes im Jahre 2011 wiederholen.
Mit besonderer Spannung erwarteten die Selbstläufer des SV Altenahr den Ausgang der Königsdisziplin, dem Ultramarathon über 47 km und 1400 Höhenmetern, war hier doch mit Jürgen Ley (central-team.de), in Altenahr aufgewachsen, quasi ein einheimischer Favorit am Start, der auch gelegentlich beim Training und den Einsetzen der Altenahrer Laufgemeinschaft mit dabei ist. Er hatte sich bereits früh an die Spitze der 57 gestarteten Ultraläufer gesetzt, wurde aber immer mehr bedrängt von Joachim Semm (LC Weilerswist), der sich langsam aber stetig näherte, immer mehr Boden gutmachte, den Lokalmatador schließlich am Steinerberg überholte und seine Führung bis ins Ziel auf 7 min. ausbaute. Bei fast genau 4 Stunden (4:00:20 h) blieb die Uhr beim Zieleinlauf für ihn stehen, eine tolle Zeit, wenn auch die Rekordzeit von Jochen Kümpel (Dauerlauf Köln) aus dem Vorjahr erst einmal unangetastet bleibt.
Der zwei Jahre alte Streckenrekord von Andrea Falkus (Hamminkelner SV) war Geschichte als nach knapp 5 Stunden (4:59:46 h) Ulrike Steeger (LLG St. Augustin) die Ziellinie kreuzte und damit die Siegerzeit von 2011 um gut eine halbe Stunde unterbot !
Bei diesem "wunderschönen Landschaftslauf", so unisono das Gros der Teilnehmer, ging es den Meisten allerdings nicht um absolute Topzeiten, für jeden war die Zielsetzung eine andere. Während die Erstplazierten um jede Sekunde kämpften und sich an den Verpflegungsstationen nur möglichst kurz zum "Auftanken" aufhielten, nahmen sich Andere Zeit am Posten Steinerberg den tollen Ausblick bei einem angebotenen Marmeladen-Weck-Brot zu genießen oder auch unterwegs an besonders schönen Punkten mal eine Fotopause einzulegen.
Viel Spaß hatten auch die Teilnehmer am Nachmittag auf den kurzen Distanzen. Der Sieg auf der 700 m Strecke ging dabei wie im Vorjahr an Leon Trabert (TriKids Ahrweiler) in 2:22 min., bzw. Hanna Müller (Selbstläufer SV Altenahr) in 2:39 min. Auch diese Zeiten bedeuteten neue Streckenrekorde. Die Prämierung erfolgte hier allerdings in Form kleiner Barpreise. Auf der 1400 m Strecke war die
Teilnehmerzahl leider etwas dürftig, es siegten Thomas Gies (Selbstläufer SV Altenahr) in 5:22 min., bzw. Cassandra Vorwig (Elsdorf) in 5:52 min.
Um 17.00 Uhr erfolgte der Start zum Supersprint über 5 3/4 km. In der separaten Jugendwertung erreichte Doppelstarter Leon Trabert in 27:38 min. als Sieger das Ziel, die weibliche Wertung beherrschte Tamina Zinn (TuS Ahrweiler) in 30:07 min. was ebenfalls einen neuen Streckenrekord bedeutete. Bei den Erwachsenen lief der K 47 Vorjahresgewinner Jochen Kümpel (Dauerlauf Köln)
einem ungefährdeten Start-Ziel Sieg in 24.28 min. (!) entgegen, Anja Zinn (Selbstläufer SV Altenahr) durfte nach 32:59 min. Zieleinlaufzeit die höchste Stufe des Siegertreppchens besteigen.
Am Ende war fast jeder sehr zufrieden. Der Eine mit seiner neuen persönlichen Bestzeit, viele waren bereits zum 3. Mal dabei, der Andere damit eine neue Herausforderung bewältigt zu haben. Alle genossen die familiäre Atmosphäre an der Hütte.
Es gab natürlich viele Teilnehmer aus den benachbarten Laufvereinen, viele aus dem größeren Umkreis, wie z. B. Aachen, Mühlheim/Ruhr, Düsseldorf, Koblenz usw., für einen Läufer aus Meißen war der K 47 das Geschenk zu seinem 50sten Geburtstag. Ein paar Belgier waren am Start und auch ein Niederländer hatte den Weg von Amsterdam an die Ahr gefunden. Für den mit 75 Lenzen ältesten Teilnehmer gab es ebenso einen Sonderpreis, wie auch für den jüngsten Teilnehmer auf der Langstrecke, dieser ging diesmal an Miguel Jeandree vom ausrichtenden Verein.
Sehr zufrieden waren am Ende auch die Veranstalter, aufgrund der sehr positiven Resonanz der Teilnehmer, fast alle möchten im nächsten Jahr wieder dabei sein, haben die Selbstläufer Altenahr die 4. Auflage des Panoramalaufs rund um die Burg Are bereits anvisiert, Termin 2014 ist Samstag der 30. August. Ergebnisse und Impressionen vom Lauf unter www.selbstlaeufer-altenahr.npage.de. Über die Homepage gelangt man auch zu einem knapp 30 minütigen Video von K 47 Läufer Frank Pachura über die diesjährige Veranstaltung (siehe auch laufen in dortmund.de, bzw. you tube video),und einem Erlebnisbericht mit vielen Bildern von Joe Kelbel (siehe auch www.trailrunning.de).
K33 Bericht von Marion Fladda von Laufen-in-Dortmund.de
K47 Video von Frank Pachura von Laufen-in-Dortmund
„Machen wir ne Herrentour…
Von Jürgen Ley am 19.09.13
… an die schöne Ahr, trinken wir Burgunder nur, das ist sonnenklar“ …so zumindest die Meinung der Toten Hosen im Jahre 1986. Seither hat sich vieles getan und wir reisen dieses Mal nicht wegen dem vielleicht leckersten Rotwein, sondern wegen eines Laufevents ins Ahrtal. Natürlich haben wir uns nicht für irgendeinen Lauf entschieden, sondern mit dem Panaromalauf in Altenahr für die einzige Strecke im ganzen Ahrtal, welche über die Marathondistanz hinausgeht (47 KM und 1.400 Höhenmeter). Daneben werden auch hier kürzere Distanzen angeboten (6, 16 und 34 KM), welche entsprechend weniger an Höhendifferenz haben.
In diesem Jahr findet die Veranstaltung bereits zum 3. Mal statt und ich schaffe es endlich, in meinem Heimatdorf dabei zu sein. Das freut mich umso mehr, da der Lauf von meinem 4trails Laufkollegen Eule Frings organisiert wird. Und obwohl ich mehr als 20 Jahre hier gewohnt habe, ist es mir im Vorfeld sehr schwer gefallen, die Strecke überhaupt ansatzweise einzuprägen. Ein Blick auf meine Streckenaufzeichnung zeigt, wieso. Aber nach und nach habe ich es dann geschafft und recht schnell gemerkt, dass es spätestens ab KM 20 auf der rechten Seite der Ahr so richtig spannend werden sollte.
Punkt 9.30 Uhr ist Start und die Teilnehmer über 16, 34 und 47 KM gehen gemeinsam auf die Strecke. Ich habe mich entschieden, relativ überschaubar anzugehen, um genügend Kraft für den letzten Teil zu haben. Von der Martinshütte in Altenahr geht es nun oberhalb des Rotweinwanderweges bis nach Dernau. Nach 2 KM verlassen uns bereits die „Sprinter“, so dass das Feld bereits überschaubar wird. Das ist auch der Zeitpunkt, ab welchem ich alleine unterwegs bin. Torsten Schneider und Sascha Peschel, die beiden Erstplatzierten des 34 KM Laufes, sehe ich schon gar nicht mehr. Aber ist nicht weiter schlimm, denn mit einer solchen Situation habe ich gerechnet.
Ich genieße eine wunderschöne, abwechslungsreiche Strecke, ein permanentes Auf und Ab, und schon bin ich wieder in Reimerzhofen angekommen, wo es gilt, die Ahr zu überqueren. Ab hier geht es dann etwas steiler zur Sache und es wartet der Anstieg zur Krähhardt, über welche es dann ahrabwärts zur Saffenburg nach Mayschoss geht. Hier merke ich dann auch so langsam, dass mein Körper den 4trails wohl doch noch nicht ganz verkraftet hat.
Außerdem war meine Schuhwahl vermutlich etwas zu offensiv für den wechselnden Untergrund und die vielen Rollsplit- bzw Felspassagen. Der rechte Fuß beginnt zu Schmerzen (etwa schon wieder eine dicke dicke Blase ?), aber es sind ja „nur“ noch 20 Kilometer. Glücklicherweise habe ich mich am Fuße der Saffenburg mit meinem Vater verabredet. Denn ab hier geht es 5 KM in der Ebene zurück nach Altenahr und ich bin sehr froh, mit neuem Proviant versorgt und ein klein wenig vom Fahrrad herunter „unterhalten“ zu werden, bevor es zum längsten Anstieg des Tages (erkennbar an der roten Schleife) geht: Vom Langfigtal auf den Steinerberg. Hier wird sich der Wettkampf entscheiden. Werde ich auch noch oben alleine ankommen, dann habe ich gute Chancen, dass sich die Situation bis ins Ziel nicht mehr ändert.
Als ich fast das Plateau erreicht habe, erkenne ich Joachim Senn hinter mir. Er ist ein erfahrener 100-KM-Läufer und hat sich das Rennen ganz anders eingeteilt als ich. In diesem Anstieg hat er bereits 5 Minuten aufgeholt und kurz vor dem Wendepunkt schließt er zu mir auf. Wir unterhalten uns kurz, aber ich habe keine Chance, ihn zu begleiten. Mein Körper mag nicht mehr so ganz und die Schmerzen unter dem rechten Fuß sind bei jedem Schritt spürbar. Umso blöder, da es ab hier einige Kilometer bergab über Wurzeln, Steine und kleine Felsen geht. Das hatte ich mir irgendwie schöner vorgestellt. Im Tal angekommen, knallt es dann in meinen Beinen so richtig und ich darf auf dem ersten Asphaltstück für wenige Augenblicke pausieren. Geht denn jetzt gar nichts mehr ? Eine eher unbekannte Situation für mich. Aber es nutzt ja alles nichts. Jetzt aufhören wäre auch blöd.
Ich quäle mich im Flachen bis nach Kreuzberg und versuche, irgendwie den letzten Anstieg zur Bergstation der mittlerweile außer Betrieb befindlichen Altenahrer Seilbahn zu schaffen. Kommt mir irgendwie unendlich vor, aber dann ist es geschafft. Von hier geht’s fast nur noch bergab, was aber in meiner Situation nicht unbedingt von Vorteil ist.
Nach 4 Stunden und 7 Minuten bin ich dann endlich im Ziel. Selten habe ich mich so gefreut, die Strecke geschafft zu haben. Und auch die Zielzeit macht mich glücklich, denn ich hatte im Vorfeld mit 4.00 bis 4.30 gerechnet. Abends geht es dann wieder zurück nach Dernau, wo der Tag mit der Familie im Burggarten sein Ende findet. Hier gibt es dann auch endlich den wohlverdienten Spätburgunder und meine Welt ist wieder in Ordnung.… an die schöne Ahr, trinken wir Burgunder nur, das ist sonnenklar“ …so zumindest die Meinung der Toten Hosen im Jahre 1986. Seither hat sich vieles getan und wir reisen dieses Mal nicht wegen dem vielleicht leckersten Rotwein, sondern wegen eines Laufevents ins Ahrtal. Natürlich haben wir uns nicht für irgendeinen Lauf entschieden, sondern mit dem Panaromalauf in Altenahr für die einzige Strecke im ganzen Ahrtal, welche über die Marathondistanz hinausgeht (47 KM und 1.400 Höhenmeter). Daneben werden auch hier kürzere Distanzen angeboten (6, 16 und 34 KM), welche entsprechend weniger an Höhendifferenz haben.
In diesem Jahr findet die Veranstaltung bereits zum 3. Mal statt und ich schaffe es endlich, in meinem Heimatdorf dabei zu sein. Das freut mich umso mehr, da der Lauf von meinem 4trails Laufkollegen Eule Frings organisiert wird. Und obwohl ich mehr als 20 Jahre hier gewohnt habe, ist es mir im Vorfeld sehr schwer gefallen, die Strecke überhaupt ansatzweise einzuprägen. Ein Blick auf meine Streckenaufzeichnung zeigt, wieso. Aber nach und nach habe ich es dann geschafft und recht schnell gemerkt, dass es spätestens ab KM 20 auf der rechten Seite der Ahr so richtig spannend werden sollte.
Punkt 9.30 Uhr ist Start und die Teilnehmer über 16, 34 und 47 KM gehen gemeinsam auf die Strecke. Ich habe mich entschieden, relativ überschaubar anzugehen, um genügend Kraft für den letzten Teil zu haben. Von der Martinshütte in Altenahr geht es nun oberhalb des Rotweinwanderweges bis nach Dernau. Nach 2 KM verlassen uns bereits die „Sprinter“, so dass das Feld bereits überschaubar wird. Das ist auch der Zeitpunkt, ab welchem ich alleine unterwegs bin. Torsten Schneider und Sascha Peschel, die beiden Erstplatzierten des 34 KM Laufes, sehe ich schon gar nicht mehr. Aber ist nicht weiter schlimm, denn mit einer solchen Situation habe ich gerechnet.
Ich genieße eine wunderschöne, abwechslungsreiche Strecke, ein permanentes Auf und Ab, und schon bin ich wieder in Reimerzhofen angekommen, wo es gilt, die Ahr zu überqueren. Ab hier geht es dann etwas steiler zur Sache und es wartet der Anstieg zur Krähhardt, über welche es dann ahrabwärts zur Saffenburg nach Mayschoss geht. Hier merke ich dann auch so langsam, dass mein Körper den 4trails wohl doch noch nicht ganz verkraftet hat.
Außerdem war meine Schuhwahl vermutlich etwas zu offensiv für den wechselnden Untergrund und die vielen Rollsplit- bzw Felspassagen. Der rechte Fuß beginnt zu Schmerzen (etwa schon wieder eine dicke dicke Blase ?), aber es sind ja „nur“ noch 20 Kilometer. Glücklicherweise habe ich mich am Fuße der Saffenburg mit meinem Vater verabredet. Denn ab hier geht es 5 KM in der Ebene zurück nach Altenahr und ich bin sehr froh, mit neuem Proviant versorgt und ein klein wenig vom Fahrrad herunter „unterhalten“ zu werden, bevor es zum längsten Anstieg des Tages (erkennbar an der roten Schleife) geht: Vom Langfigtal auf den Steinerberg. Hier wird sich der Wettkampf entscheiden. Werde ich auch noch oben alleine ankommen, dann habe ich gute Chancen, dass sich die Situation bis ins Ziel nicht mehr ändert.
Als ich fast das Plateau erreicht habe, erkenne ich Joachim Senn hinter mir. Er ist ein erfahrener 100-KM-Läufer und hat sich das Rennen ganz anders eingeteilt als ich. In diesem Anstieg hat er bereits 5 Minuten aufgeholt und kurz vor dem Wendepunkt schließt er zu mir auf. Wir unterhalten uns kurz, aber ich habe keine Chance, ihn zu begleiten. Mein Körper mag nicht mehr so ganz und die Schmerzen unter dem rechten Fuß sind bei jedem Schritt spürbar. Umso blöder, da es ab hier einige Kilometer bergab über Wurzeln, Steine und kleine Felsen geht. Das hatte ich mir irgendwie schöner vorgestellt. Im Tal angekommen, knallt es dann in meinen Beinen so richtig und ich darf auf dem ersten Asphaltstück für wenige Augenblicke pausieren. Geht denn jetzt gar nichts mehr ? Eine eher unbekannte Situation für mich. Aber es nutzt ja alles nichts. Jetzt aufhören wäre auch blöd.
Ich quäle mich im Flachen bis nach Kreuzberg und versuche, irgendwie den letzten Anstieg zur Bergstation der mittlerweile außer Betrieb befindlichen Altenahrer Seilbahn zu schaffen. Kommt mir irgendwie unendlich vor, aber dann ist es geschafft. Von hier geht’s fast nur noch bergab, was aber in meiner Situation nicht unbedingt von Vorteil ist.
Nach 4 Stunden und 7 Minuten bin ich dann endlich im Ziel. Selten habe ich mich so gefreut, die Strecke geschafft zu haben. Und auch die Zielzeit macht mich glücklich, denn ich hatte im Vorfeld mit 4.00 bis 4.30 gerechnet. Abends geht es dann wieder zurück nach Dernau, wo der Tag mit der Familie im Burggarten sein Ende findet. Hier gibt es dann auch endlich den wohlverdienten Spätburgunder und meine Welt ist wieder in Ordnung.